Holly Williams auf Europa-Tournee

Holly Williams

Holly Williams

Holly Williams mit ihrem Ehemann

Bericht aus dem Roadrunner's in Berlin
Die Enkeltochter des legendären Hank Williams und die Tochter des Hank Williams Jr. war am 03.02.2010 anlässlich ihrer Europatournee im Berliner Roadrunner's. Das Roadrunner's befindet sich auf einem Hinterhof, welches man nicht gleich beim ersten mal findet. Wenn man es dann aber gefunden hat, ist man doch sehr erstaunt, was man dort vorfindet. Es ist ein alter Honky Tonk-Saloon, schlicht und einfach eingerichtet. Hier ein paar Couchecken, da ein kleiner runder Biertisch mit Hockern und einem langen Thresen. Es ist alles sehr dunkel gehalten, was anfangs eine gemütliche Atmosphäre spüren lässt. Wäre da nicht diese Diskokugel, die einem ständig ins Auge mit dem Licht schießt, wäre es nahezu perfekt und genau das richtige für einen solchen Konzertabend. Als Opener war an diesem Abend Colin Dunn mit seinem Partner zu Gast. Der aus Canada stammende Songwriter stellte seine eigenen Songs über Liebe, Frauen und Politik vor. Teilweise sehr harte aber auch gefühlvolle Texte präsentierte er in einer folkigen, aber auch bluesigen Art. Ein paar uptempo Songs rundeten das ca. 45 Minuten lange Konzert ab. Die Stimme ist sehr einmalig, das sie sehr rauh aber dennoch teilweise weich klingt. Die Instrumentals ähneln nahezu in jedem Song, so dass auch hier ein Erkennungswert des Künstlers vorhanden ist. Es gab eine kleine Pause, um sich noch schnell etwas zu trinken zu besorgen. Dickes Lob an dieser Stelle an die Thresenmitarbeiter, die trotz der Hektik ein nettes Lächeln im Gesicht hatten. Holly Williams betrat sehr zurückhaltend die Bühne mit den Worten „I'm Holly Williams, good evening“. Sie war leger gekleidet und machte nicht den Eindruck eines typischen großen Stars. Fröhlich und voller Emotionen trug sie ihre selbst geschriebenen Songs vor. Mit dabei ein Song, worin sie ihrer Mutter für alles dankte, für die Geduld auch während der Scheidungsphase von ihrem Vater Hank Williams Jr. Es gab einen weiteren Song, den sie aufgrund des schweren Unfalls geschrieben hat, den ihre Schwester vor zwei Jahren hatte, worin sie Gott dankt, dass ihre Schwester noch am Leben ist. Natürlich hatte Holly auch ihren Ehemann dabei, der dann mit ihr zusammen einige Songs vorstellte. Natürlich durften Songs von ihrem Großvater Hank Williams nicht fehlen. So trug sie beispielsweise den Song „I saw the light“ oder aber auch „I'm so lonesome I could cry“ in einer sagenhaften Version vor. Hier merkte man eindeutig, dass sie sehr nach ihrem Großvater kommt. Die Stimme klingt ähnlich wie die des Großvaters oder aber des „Hank THREE“, wie sie liebevoll ihren Halbnruder nannte. Ebenfalls sangen Holly und ihr Mann noch einen Song von Johnny und June. Leider war das Konzert wieder einmal viel zu kurz. Es war toll und auch für nicht Countryfans ein toller Abend. Das Repertoire ist sehr vielfältig und die Stimme gewaltig. Wir freuen uns, wenn Holly, so wie sie es versprochen hat, wieder nach Deutschland kommt. Das Konzert lassen wir uns jedenfalls nicht entgehen. Das Roadrunner's war im übrigen sehr gut besucht, was wieder einmal gezeigt hat, dass Countrymusic auch in dieser Art und Weise sehr gemocht und angenommen wird. gez. Birgit Walter

erstellt am 04.02.2010 von mit Wölckchen
 
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