Dianna Corcoran in Vohenstrauß
Dianna Corcoran in Vohenstrauß

Dianna Corcoran in Vohenstrauß

australische Künstlerin gibt unplugged-Konzert in der Oberpfalz

Wenn man in Deutschland die Leute nach etwas zum Thema „Australien“ fragt, kommen in der Regel Begriffe wie Känguru, Dschungelcamp, AC/DC, unter Umständen wird Keith Urban genannt. So richtig auf Countrymusik kommt meist keiner der Befragten. Dabei ist die Countryszene „down under“ sehr präsent und viele Künstler, die in USA Fuß gefasst haben, kommen vom anderen Teil der Erde. Wir erinnern uns an oben genannten Keith Urban, James Blundell oder Jane Comerford. Ein weiterer sympathischer Export ist Dianna Corcoran. Die 33-jährige Songwriterin kommt aus Parkes, New South Wales und lebt nun seit ein paar Jahren in Nashville, TN. In ihrer Karriere hat sie schon über 400 Preise gewonnen. Weiterhin gab es seit 2003 sage und schreibe 13 Nominierungen der CMAA (Country Music Association of Australia) von denen sie sieben in Siege verwandelt hat, unter anderem „Sängerin des Jahres“ und „Künstler des Jahres“, zwei Kategorien der Edelklasse. Ihr erstes Album „Little bit crazy“ wurde 2004 noch komplett in Australien aufgenommen. Für die Folgealben „Then there’s me“ von 2007 und das aktuelle Album „Keep breating“  hat es Dianna bereits in die Countrymetropole nach Tennessee verschlagen. Im Interview verriet sie, dass der Unterschied zwischen Aufnahmen in Australien und Nashville nicht so groß sei, jedoch habe man in den USA einen wesentlich größeren Pool an Musikern zur Verfügung. Dies beeinflusse natürlich dann auch den Stil des gesamten Albums.

Einer ihrer eigenen Lieblingstitel ist „Rocky Hill“. Der Song handelt von ihrer Heimatstadt Parkes in Australien. Dort gebe es einen Hügel dieses Namens und jenem ist dieser Song gewidmet. Dianna fühlt sich beim Singen von „Rocky Hill“ sehr heimatverbunden, weshalb er bei jeder Show mit auf der Setliste steht. Die Frage nach einem Duettpartner ihrer Wahl beantwortete Dianna mit einem verschmitzen Lächeln. Es wäre auf jeden Fall John Farnham. Diesen Künstler hat sie schon immer verehrt, zum einen wegen seiner Stimme und weil er, wie Dianna selber, auch aus Australien kommt. „Man darf gespannt sein, ob es eine Duettversion von ‚You’re the voice‘ mit ihm geben wird“ - verrät sie mit einem Augenzwinkern.

Kurz vor der Show in Vohenstrauß war Dianna Corcoran noch Gast bei Radio RAMASURI in Weiden. Auch der Moderator von „Ramasuri Country“, Bruno Wilfahrt, war von der sympathischen Künstlerin begeistert. Während der Livesendung führte er ein Interview mit ihr und es gab auch ein paar Titel live on Air.

Mit ihrem Album „Keep breathing“ stoppte die quirlige Australierin am 24.11 2012 im oberpfälzischen Vohenstrauß. Im hiesigen Sportzentrum gab es ein ausverkauftes Unplugged-Konzert zu erleben. Nach einer kurzen Anmoderation von Andreas Hilgart (CountryNews/CountryHome) begann das Erlebnis für Ohr und Auge. Nur von ihrer Gitarre begleitet erlebten die etwa 100 Gäste Countrymusik in ihrer reinsten Form. Dabei präsentierte Dianna Songs aus ihrem aktuellen Album, ihren vorangegangenen Alben und einige Coversongs, unter anderem von Dolly Parton und John Denver. Dass der Veranstaltungsort in zwei getrennte Räumlichkeiten aufgeteilt war, fiel nicht sehr ins Gewicht. Es waren überall Lautsprecher aufgestellt und sogar von draußen hatte man einen guten Blick auf die hübsche Künstlerin. Es dauerte nicht lange, da hatte Dianna das Publikum in ihren Bann gezogen. Man lauschte dem Spiel ihrer Gitarre und ihrer glasklaren Stimme mit einem sehr warmen Timbre und Vibrato und einem Stimmumfang von mehreren Oktaven, welcher bei „Unchained Melody“ voll und ganz zur Geltung kam. Gänsehaut bei nahezu jedem vorgetragenem Lied. Fast schon schelmisch erklärte Dianna uns die Story hinter ihrem Titel „Here’s your damn song“ aus dem aktuellen Album. Man hielt ihr vor, dass sie wohl nicht in der Lage wäre, einen „echten“ Countrysong zu schreiben, so mit allen Klischees die man braucht. Dianna hat sich dann hingesetzt und diesen Titel zu Papier und jetzt auch auf CD gebracht. Emotionaler ging es bei dem Song „If you hear angels“ zu. Die Australierin erklärte dem Publikum, den Song am Krankenbett ihres Vaters geschrieben zu haben. Er war zu dem Zeitpunkt in einer Phase, wo es gesundheitlich sehr schlecht um ihn stand. Mittlerweile hat er die Krankheit aber überstanden. Als Bonbon vor der Halbzeitpause gab es den Titel „Thank you for cheatin on me“. 
Ihre zweistündige Show wurde jetzt durch eine kurze Pause unterbrochen. Jetzt hatten die Fans Zeit für ein Foto, ein paar Worte mit der Künstlerin oder auf eine signierte CD. Von Starallüren keine Spur – sie nahm sich Zeit für jeden Fan. Im zweiten Teil der Show bewies Dianna ihre Jodelkünste vor dem erstaunten bayrischen Publikum, welches sie mit tosendem Beifall dafür belohnte. „Eigentlich wird in Australien gar nicht gejodelt“, erzählte sie. „Aber ich habe es einmal gehört und probiert. Und siehe da, ich konnte es“. Weiterhin lobte sie das Publikum hier in Deutschland. Es höre zu und hänge begeistert bei der Künstlerin. Leider waren auch einige Gäste im Publikum, die diese Tugend nicht vertraten. Dianna unterhielt auch in der zweiten Hälfte die Leute und hatte mir ihrer Dudelsackparodie die Lacher auf ihrer Seite. Bei „Ring of fire“ ging nochmal die Post ab. Hier gab es rege „audience participation“, das Publikum sang und „trompetete“ eifrig mit. Nach einer traumhaften Version von „Leaving on a jetplane“ ging dann auch schon ein wunderbarer Countryabend in Vohenstrauß zu Ende. Auch nach dem Konzert nahm sich Dianna Corcoran noch einmal Zeit für ihre Fans, die noch Autogramme, CD’s oder Fotos wollten.

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erstellt am 27.11.2012 von mit Rainer
 
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